Ein trauriges und ernstes Buch, aber auch irgendwie tröstlich:
"Einfach unvergesslich" von Rowan Coleman
Claire hätte nie gedacht, dass sie sich noch einmal verlieben würde. Schließlich ist sie schon über 40 und der Handwerker, der ihr Dach ausbauen soll, eindeutig jünger. Und doch passiert es. Sie und Greg heiraten und bekommen noch eine Tochter, denn Claire hat bereits Caitlin aus einer früheren Beziehung. Doch ihr Glück währt nicht lang, denn genau wie ihr Vater, trägt auch Claire das Alzheimer-Virus in sich. Und was sie früher noch als Vergesslichkeit abgetan hat, ist bald erschreckende Wirklichkeit: die tückische Krankheit zerstört nach und nach ihre Persönlichkeit.
Das Buch hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Wie wäre es, wenn man selbst an dieser Krankheit leiden würde? Kann man wirklich die Namen seiner Kinder vergessen, die Gefühle für seinen Mann? Wie ist es, wenn man in einem Augenblick im völligen Nebel tappt und im nächsten wieder vollkommen klar ist? Und merkt, wie man mehr und mehr verschwindet? Sich draußen nicht mehr sicher fühlt und der größte Verbündete die 3jährige Tochter ist, da man ihr immer ähnlicher wird. Und was bedeutet diese Krankheit für die eigene Familie?
"Ich sehe, wie ihre Miene sich verändert. Vermutlich ist sie verwirrt und verängstigt, weil sie merkt, dass ich in einer ganz anderen Wirklichkeit lebe. Und genau das ist die Perfidie dieser Krankheit: Sie vergrößert die Kluft zwischen meiner Wirklichkeit und der meiner liebsten Mitmenschen. Jeden Tag versuche ich aufs Neue, die Kluft zu überbrücken, aber irgendwann werde ich es nicht mehr können, und sie werden es auch nicht können, und irgendwann werden sie es nicht einmal mehr versuchen, weil meine Wirklichkeit die falsche ist."
LG von Caro