Was für ein wunderschönes Buch: "Sommernovelle" von Christiane Neudecker:
Zwei Mädchen, gerade mal 15 Jahre, reisen 1989 nach Sylt, um in den Pfingstferien auf einer Vogelschutzstation zu helfen. Sie sind voller Enthusiasmus, endlich fern von den Eltern, haben Angst vor der eigenen Courage und fühlen sich doch schon so erwachsen in ihren politischen Ansichten gegen Atomstrom und für den Umweltschutz. Mit wunderschönen Worten schafft es Chrstiane Neudecker diese Stimmung auf der Insel einzufangen, die Empfindungen der Mädchen zwischen Erwachsensein und Kind, wie es damals war ohne Internet und Handys, wenn man seine Eltern nur über ein Münztelefon erreichen konnte. Man kann das Meer auf jeder Seite riechen, den sturmgepeitschten Himmel sehen und das Geschrei der tausend brütenden Möwen, die ihre Nester schützen.
"Es gibt diese Sommer nur in der Kindheit oder Jugend. Oder in der
Erinnerung - für immer in den eigenen Gedanken geborgen. Sie verändern
die Wahrnehmung. Manchmal steigen Momente aus diesen Sommern in unser
Bewusstsein und versinken wieder. Sie durchbrechen die Oberfläche,
sie schillern in der Tiefe. Man kann sie nur ahnen: ihre Wirkung, ihr
Licht. Sie beeinflussen die Fragen, die wir stellen, sie lenken noch
immer den Blick. Sie bleiben lautlos wie das Zittern, das vom warmen
Sommerwind auf der Meeresebene erzeugt wird. Oder vom Schlagen einer
Kirchturmuhr unter Wasser."
LG von Caro
Hach ja, waren das noch Zeiten… Münztelefone!! Und wir haben alle ohne Internet und Handy überlebt!!
AntwortenLöschenDas klingt nach einem Buch nach meinem Geschmack, merk ich mir mal...
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Gesa