Heute erscheint endlich „Layers“, das neue Buch
von Ursula Poznanski.
Vor knapp einem Monat durfte ich die sehr sympathische
Wiener Autorin auf Einladung des Loewe Verlages bei ihrem Besuch in Hamburg interviewen.
In Ihrem neuen Buch „Layers“ geht es um den 17jährigen Dorian, der
ohne festen Wohnsitz nach der Flucht von zu Hause, durch die Straßen einer
Großstadt streift und sich eines Morgens neben einem toten Obdachlosen
wiederfindet, ohne zu wissen, ob er vielleicht Schuld an dessen Tod ist. Seine
„Rettung“ naht in Form einer Organisation, die sich um Jugendliche kümmert und
von ihm im Gegenzug zu Kost, Logis und Bildung lediglich das Verteilen von
Flugblättern verlangt. So scheint es
zumindest ... aber es wäre ja kein Buch von Ihnen, wenn es nicht eigentlich um
etwas ganz anderes gehen würde. Wie und wann kam Ihnen die Idee zu diesem Buch?
Ich
fand das Thema, um das es in dem Buch geht, nämlich „Augmented Reality“ sehr
spannend als Romanstoff, einfach weil es das so noch nicht gab und so war
Idee, das man etwas über die Wirklichkeit drüberlegen kann und sie dadurch
verändert oder ergänzt, die Basis des Romans. Ich habe mir dann überlegt, was
könnte man denn, wenn man diese Technologie noch um einiges verbessert, damit
machen. Also eigentlich ein richtig klassischer Start für ein Buch. Manchmal
fange ich von ganz anderen Ecken an und lande dann ganz woanders, doch hier war
das eigentlich ganz geradlinig.
„Augmented Reality“ ist das große Thema ihres Buches, also die
visuelle Erweiterung der Realität. Im Kleinen haben wir das ja schon in unserem
Alltag integriert, sei es die eingeblendeten Entfernungsangabe bei der
Ausführung eines Freistoßes im Fußball oder die Anzeige des Fahrtpreises in der
Frontscheibe eines Taxis. In Ihrem Buch geht diese Erweiterung einen Schritt
weiter. Wie haben Sie dieses Wissen zu diesem Buch recherchiert?
Ich
habe viel darüber gelesen. Im Internet gibt es zB Videos, in denen gezeigt
wird, wie und was man durch eine Datenbrille sieht. Unterhalten habe ich mich
aber auch mit einem Wiener Professor als Experte, der zu diesem Thema forscht.
Was geht schon, was geht noch nicht, was könnte bald gehen ... wäre das denn
überhaupt bald rein technisch möglich und denkbar? Da ich keine technischen
Details über die Funktionsweise der Brille im Buch erklären muss, hat mir das
dann genügt. Ich habe aber auch sehr viel dazu erfunden, was es so noch gar
nicht gibt.