Am Wochenende ausgelesen: "In einem Boot" von Charlotte Rogan
Grace und ihr Mann Henry besteigen die Zarin Alexandra kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges. Sie wollen zu seiner Familie fahren und ihnen ihre überraschende Heirat eröffnen. Doch das Schiff sinkt und Grace findet sich in einem heillos überlasteten Rettungsboot wieder. Schnell wird ihr klar, dass hier nur derjenige überleben kann, der stärker ist als die anderen.
"Während der Tage im Rettungsboot überlegte ich, ob es eine perfekte Größe für die Welt gab - eine gute ausbalancierte Ansammlung von Dimensionen, wo die Dinge nicht überkochten und ich in Sicherheit war. Als Kind hatte ich geglaubt, dass die Stellung meiner Familie in der Welt felsenfest sei, und dann verlor mein Vater sein Geld und schoss sich eine Kugel in den Kopf. Meine Mutter warf nur einen Blick auf das Blut, das auf unserem blank polierten Boden gerann, ließ das Paket mit den frisch gesäumten Leintüchern fallen und verlor den Verstand. Ich hatte auch geglaubt, die Zarin Alexandra sei sicher. Einen einzigen Augenblick voller Naivität hatte ich alles, was ich brauchte - sogar mehr, als ich brauchte. Aber auch das war nur eine schöne Illusion gewesen. Ich fragte mich, ob alles, worauf der Mensch hoffen darf, Illusion und Glück waren, denn mir wurde die Erkenntnis aufgezwungen, dass die Welt in ihrem Grundsatz ein erschreckend gefährlicher Ort sei. Das ist eine Lektion, die ich nie vergessen werde."
Ich hatte mir viel mehr von diesem Buch versprochen. Das Cover ist wirklich wunderschön, der Titel lässt einen gleich frösteln. Aber insgesamt bleiben einem die Charaktere leider seltsam fremd und unsympathisch, schade.
LG von Caro
Liebe Caro,
AntwortenLöschenich überlege schon seit Tagen, ob ich mir das Buch kaufen soll. Es hat nicht so tolle Kritiken. Aber nach Deiner werde ich es wohl lassen.
LG Mara