Gelesen: „Die Möglichkeit von Glück“ von Anne Rabe - die Geschichte von Stine, die
drei Jahre alt ist, als die Mauer fällt. Und mit ihr fällt auch alles,
an was sie und ihre Familie geglaubt haben. Die DDR existiert nicht
mehr.
Wie soll man das als Kind begreifen, va wenn die Eltern schweigen,
wie schon die Großeltern über ihre Nazi-Vergangenheit. Wenn nichts
ausgesprochen wird, niemand fragen darf, jeder Versuch einer Aufklärung
mit Gewalt und emotionalem Missbrauch unterdrückt wird, bis Stine selbst
denkt, verrückt zu sein.
„Wir haben uns an das Schweigen um uns herum gewöhnt und an die Geschichten, die wir nicht verstanden haben.
Wir wussten, wann wir besser nicht nachfragten, auch wenn hinten und vorne nichts stimmte. Wir merkten es gar nicht.
Bevor wir etwas merkten, schalteten wir ab und füllten die Lücken in unseren Köpfen selbst.“
Wir wussten, wann wir besser nicht nachfragten, auch wenn hinten und vorne nichts stimmte. Wir merkten es gar nicht.
Bevor wir etwas merkten, schalteten wir ab und füllten die Lücken in unseren Köpfen selbst.“
…
Die DDR und das Dritte Reich sollten sich diametral gegenüberstehen. Gemeinsamkeiten ausgeschlossen.“
Ein
aufwühlendes Buch über generationsübergreifende Schuld, das nicht nur
die Ursprünge von Traumata in einer Familie, sondern in ganz
Ostdeutschland behandelt.
Jetzt schon eines meiner absoluten Lesehighlights dieses Jahres!
LG von Caro
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (https://draussennurkaennchen.blogspot.de/p/datenschutz.html) und in der Datenschutzerklärung von Google.