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Dienstag, 18. Dezember 2018

Lieblingsbücher 2018

Wie jedes Jahr kurz vor Weihnachten:
hier kommen meine Lieblingsbücher 2018

Ein recht überschaubare Anzahl von Büchern habe ich dieses Jahr gelesen. Das lag zum einen daran, dass ich seit Februar meine gesamte Wohnung umgebaut habe, inklusive Fussboden abschleifen und Durchbruch in der Küche, während die Kinder und ich drin wohnen geblieben sind. Auch waren die meisten meiner Bücher für mehrere Monate in Kisten eingesperrt und damit aus dem Sinn. Und schließlich fehlen die Sommerferien am Meer, in denen ich immer auch sehr viel gelesen habe und die ich ja leider dieses Jahr im Krankenhaus verbringen musste.

Nichtdestotrotz ist vielleicht doch für den ein oder anderen noch ein Buch dabei, dass es auf die Weihnachtswunschliste schafft.


1. "Mittagsstunde" von Dörte Hansen*
Endlich ein neues Buch von Dörte Hansen. Keiner kann wie sie die raue Schönheit Norddeutschlands beschreiben, das Wortkarge und dennoch Herzliche der Menschen, das Verschwinden der Traditionen auf dem Land und die Furcht vor dem Neuen und Modernen, was sich jedoch nicht aufhalten lässt. Vielleicht muss man selber norddeutsch sein, um diesen Stil zu mögen. Um mitzuleiden, wenn Ingwer Feddersen den Gasthof der Großeltern hinter sich lässt, um in Kiel zu studieren und es sich wie Verrat anfühlt. Wenn der Dorflehrer versucht, die Kinder ohne Platt zu erziehen, damit sie nicht ausgelacht werden und doch selbst lauthals auf plattdeutsch flucht, wenn er erbost ist.  Jede ihrer Figuren ist wieder ein kleiner Kosmos in sich, wert beachtet zu werden und bewahrt, trotz aller Schrulligkeit. Große Leseempfehlung!

2. "Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt von Peter Stamm*
Kein leichtes Buch, denn der Schweizer Autor springt unaufhörlich in verschiedenste Zeitebenen, teilweise real, teilweise fiktiv und stellt die große Frage, würden wir unser Schicksal ändern wollen, wenn uns jemand sagen könnte, was uns erwartet?

3. "Panikherz" von Benjamin von Stuckrad-Barre*
Ein wilder Ritt durch alle menschlichen Abgründe hervorgerufen durch Drogen, Alkohol und einen unglaublichen Narzissmus - das Leben des Benjamin von Stuckrad-Barre. Normal geht nicht, immer höher, immer weiter, immer schneller - bis zum Absturz. Wer in Hamburg ist, der kann sich das Ganze auch als Theaterstück im Thalia Theater angucken, was ich sehr empfehle.


4. "Der Tätowierer von Auschwitz" von Heather Morris*
Ein wichtiges Buch, gerade in der heutigen Zeit, über Lale Sokolov, der in Auschwitz seinen Mithäftlingen die Nummern tätowieren musste.

5. "Wir sind dann wohl die Angehörigen" von Johann Scheerer*
Ein Buch über die Entführung Reemtsmas, erzählt von seinem damals 13jährigen Sohn. Dieses Buch hat mich besonders gepackt, denn nicht nur lebte die Familie damals im gleichen Stadtteil wie ich, der Sohn ging auch auf meine Schule und viele normale Dinge, die er beschreibt, die trotz der Entführung weiter in seinem Alltag passierten, waren auch mein normaler Alltag.

6. "Liebe zukünftige Lieblingsfrau" von Michalis Pantelouris*
Die Kolumnen, die Pantelouris für die Süddeutsche nach der Trennung von seiner Frau schrieb, endlich als Buch zusammen gefasst. Mal komisch, mal traurig, nie die Hoffnung aufgebend und fest davon überzeugt - es geht weiter.

7. "Lügnerin" von Aylet Undar-Goshen*
Nuphar ist unscheinbar und wird nicht beachtet. Doch eines Tages klärt sie ein Misverständnis nicht auf und diese Lüge wird immer größer, immer stärker, bis sie sich schließlich nicht mehr aufhalten lässt und alles verändert. Brilliant geschrieben!

8. "Das Reich der sieben Höfe - Flammen und Finsternis" von Sarah J. Maas*
Der zweite Band der High Fantasy Reihe von Sarah J. Maas und einer der besten, wie ich finde. Ein fulminantes Wiedersehen mit Feyre, Tamlin und Raysand. Herrlich zum Abtauchen und Genießen.

9. "Dunkelgrün fast schwarz" von Mareike Fallwickel*
Der Debütroman von Mareike Fallwickel ist düster, unheimlich und spannend. Wie weit sind Menschen bereit zu manipulieren, um von anderen zu bekommen, was sie wollen?

Viel Spaß beim Lesen!

LG von Caro 

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1 Kommentar:

  1. "Der Tätowierer von Auschwitz" steht schon auf meiner Wunschliste. :) Die Verarbeitung der Reemstma-Entführung macht aber auch neugierig.
    Hmmm.
    Mal wieder verdammt großer Lesehunger. =D

    Einen schönen Dienstag wünscht
    Franziska

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