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Mittwoch, 10. Januar 2018

Buchempfehlung: "Die Zweisamkeit der Einzelgänger" von Joachim Meyerhoff

Nicht uneingeschränkt empfehlenswert: 
Auf den letzten Teil seiner "Alle Toten fliegen hoch"- Reihe habe ich mich sehr gefreut. Und als ich im November auch noch das Vergnügen hatte, Joachim Meyerhoff im Rahmen des Harbour Front Literaturfestivals im großen Saal der Elbphilharmonie erleben zu dürfen, konte ich den neuen Band nur schwer erwarten. Die Passagen, die er während der Lesung vorlas, waren schon wieder so skurril und unausdenkbar - das kann doch einem einzelnen Menschen gar nicht alles widerfahren.

"Es war, als hätte ich Jahre in einem Fäustling verbracht. Warm eingepackt und geborgen, aber zu nichts zu gebrauchen, wenn es darum ging, die Welt anzufassen."

Das Buch selbst hat mich dann doch etwas enttäuscht zurück gelassen. 
Meyerhoff erzählt vom Beginn seiner Schauspielkarriere in Bielefeld und später in Dortmund. Er erzählt von missglückten Proben und Aufführungen und entlarvt sich selbst mit erschreckender Offenheit. In beiden Städten findet er auch die Liebe, dummerweise zeitgleich - was ebenfalls zu so mancher, nicht nur logistischer Komik führt. Doch trägt die Geschichte nicht durch ein ganzes Buch, wie ich finde. An die Genialität seiner Vorgänger reicht es nicht heran, dafür ist es dann doch zu alltäglich was Meyerhoff berichtet. Gern gelesen habe ich es dennoch, allein um die Reihe zu einem Abschluss gebracht zu haben. Aber vielleicht wäre weniger in diesem Fall mehr gewesen.

LG von Caro

5 Kommentare:

  1. Schade! ( Ich selbst habe die ersten Bücher gelesen und ihn als Vorleser erlebt. ) Als schauspieler vermisse ich ihn immer noch. dabei ist das nun schon echt lange her, dass er am hiesigen Theater erfolgreich reüssierte.
    LG
    Astrid

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  2. Ich bin ein großer Fan von Meyerhoff. Allerdings hat mich sein jüngstes Buch auch eher enttäuscht, war ich von denen davor so grenzenlos begeistert. LG

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  3. Liebe Caro,
    mir ging es beim Lesen genau wie dir. Ich finde, dass der vierte Band wirklich sehr abfällt gegenüber den anderen dreien. Auf mich wirkte er über lange Strecken einfach banal und häufig langweilig. Mein Lieblingsband ist immer noch der mit den Großeltern - einfach herrlich :-)
    Liebe Grüße
    Christiane

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  4. Hey, wie schade, ich fand das Buch ganz grandios, habe es verschlungen und würde es am liebsten noch einmal lesen. Aber die Eindrücke sind verschieden. Liebe Grüße von Laura

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