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Mittwoch, 8. März 2017

Angeguckt: Tschick - der Film (DVD)



Wenn man 14 ist und in Ostberlin wohnt, kann das Leben schon hart sein. Dann kann es passieren, daß man plötzlich "Psycho" in der Schule genannt wird, nur weil man einen Aufsatz über den Alkoholismus der Mutter geschrieben hat. Oder daß der neue Mitschüler Tschick aka Andrej Tschichatschow in der Klasse schon morgens nach Alkohol riecht. Oder die Angebetete einen nie bemerkt. Und als dann die Sommerferien beginnen, der Vater sich lieber mit seiner Assistentin vergnügt, während die Mutter eine Entziehungskur macht, steigt man lieber in einen von Tschick geklauten Lada und fährt drauflos, Richtung Walachei, statt alleine am Pool rumzuhängen und Videospiele zu spielen. Ein Roadmovie, wie es so schön heißt. Natürlich geht nichts glatt und mal ganz davon abgesehen, daß man ja mit 14 noch gar nicht Autofahren darf, erleben die beiden Jungs allerhand skurrile Begebenheiten und erleben einen Sommer voller Freiheit und Abenteuer, den sie ihr Leben lang nicht vergessen werden.

Das Buch habe ich 2012 mit Begeisterung gelesen und war mehr als angetan als feststand, dass ausgerechnet einer meiner Lieblingsregisseure, nämlich Fatih Akin, den Roman verfilmt. Da konnte ja nichts schiefgehen. Ins Kino hab ich es dann natürlich mal wieder nicht geschafft, stattdessen hab ich mich auf die DVD gefreut. Gespannt war ich va auf die Hauptdarsteller. Oft hat man ja ganz andere Bilder im Kopf, wenn man das Buch liest, aber hier passt es wirklich gut: Maik, als Außenseiter der Klasse mit längeren stähnigen Haaren, unauffällig bis zur Unsichtbarkeit und Tschick, der Aussiedler, irgendwie furchteinflößend, unberechenbar, fremd. Und auch die Stimmung des ganzen Films kommt dem Buch sehr nahe: alles erscheint so unwirklich, als wäre dieser Sommer aus der Zeit gefallen. Rundherum mag alles seinen gewohnten Gang laufen, doch diese beiden Jungs in ihrem geklauten Lada erleben ihre eigene Wirklichkeit und gehen an ihre eigenen Grenzen.


Eine wirklich gelungene Romanverfilmung!

LG von Caro

5 Kommentare:

  1. Ohhh danke für den Tipp! Ich habe Tschick zuerst gehört - wunderbar gesprochen übrigens. Ins Kino hab ich es leider auch nicht geschafft. Dann freu ich mich auf den Film. :)

    Liebe Grüße
    Anita

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  2. Danke für den Tip - das klingt genau nach einem Film / Buch für mich!

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  3. Hej! Ich habe das Buch sehr gemocht und auch den kleinen Roman "Bilder deiner grossen Liebe", welcher mich sehr berührt hat. Von daher war ich eher skeptisch, was die Verfilmung betraf. Aber ja, allein schon, weil Fatih Akin unkonventioneller ist als viele andere, bin ich gespannt ins Kino gegangen. Und hat er gut gemacht. Wie alle in dem Film. Von daher THUMBS UP und schöne Empfehlung. (Wobei mich Viktoria bis heute kickt....)

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  4. Ich fand auch beides wunderbar, das Buch vor einigen Jahren und dann den Film im Kino. Die Darsteller waren der Hammer, klasse!
    Liebste Grüße
    dörte

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  5. Unser Kino vor Ort bietet auf Anfrage Sondervorstellungen an. Das nutzten mein Kollege und ich für diesen Film vor ca. einem halben Jahr. Eine tolle Erfahrung für die Kinder bei diesem gut gemachten Film. Meine SchülerInnen sprechen heute noch davon - vom Film UND dem Gemeinschaftserlebnis.
    Viele Grüße,
    Karin

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