Freitag, 19. Februar 2016

Buchempfehlung: "Raum" von Emma Donoghue

"Raum" von Emma Donoghue ist ein Buch das einen noch lange, nachdem man es gelesen hat, nicht loslässt. Ich merke immer wieder, wie sich die Geschichte von Jack und seiner Mutter in meine Gedanken stiehlt. Sie macht einem Angst, sie tröstet, sie stösst einen ab und doch ist man am Ende versöhnt.
Jack wird 5 Jahre alt. Seine Mutter backt mit ihm einen Kuchen, er darf an diesem Tag bestimmen, was sie spielen und was er im Fernsehen gucken will. Jack ist glücklich. Alles, was er braucht, hat er um sich: seine Mutter, etwas zu essen, ein Bett, seine 5 Bücher. Sie basteln und spielen den ganzen Tag. Doch alles, was Jack je erlebt hat, findet in Raum statt. Dort ist er geboren, niemals hat er Raum verlassen, nie die Sonne gesehen oder andere Kinder, nie mit jemand anderem gesprochen als mit seiner Mutter oder Dora aus dem Fernsehen. Er ist noch nie gerutscht und war noch nie einkaufen. Denn als seine Mutter 19 war und noch Studentin, wurde sie gekidnappt und seitdem gefangen gehalten. 

Das gesamte Buch ist aus der Sicht von Jack geschrieben und gerade das macht es so besonders. Es ist schrecklich und gleichzeitig schön zu lesen, wie er und seine Mutter sich in einer perfekten Symbiose befinden, wie er die Dinge, die für ihn normal sind, weil er es anders nicht kennt, anfängt zu hinterfragen und seine Mutter ihm nach und nach die Wahrheit erzählen muss, ihn nicht mehr schützen kann. Das Buch hallt noch lange nach und beschäftigt einen, gerade wenn man selber Kinder hat.

Es gibt auch einen Film, aber ich glaube nicht, dass ich den sehen kann.

LG von Caro

12 Kommentare:

  1. Mein erster Kommentar (obwohl ich so gerne hier lese):
    Der Film ist wirklich, wirklich gut! Ich habe ihn im Januar in London gesehen und finde ihn fabelhaft gelungen. Buchverfilmungen sind ja oft schwierig, deswegen versuche ich sie unabhängig von der Buchvorlage zu beurteilen, und bei Room sind Besetzung, Kameraführung, Drehbuch, ... wirklich gelungen - und natürlich ist die Geschichte beklemmend, aber trotzdem nie zu schrecklich erzählt. Empfehlung!

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  2. Ich hab den Trailer auch schon gesehen und war positiv überrascht, weil ich dachte, die Besonderheit des Buches kann gar nicht in einem Film zu sehen sein. Vielleicht trau ich mich doch noch, Danke! Und schön, dass Du Dich meldest :o)

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  3. Genau so ging es mir auch nach der Lektüre des Buches - noch heute denke ich ab und zu daran und ich habe das Buch 2010/11 gelesen! Meine Eindrücke damals hatte ich hier aufgeschrieben: http://www.sahanya.de/2011/01/12/emma-donoghue-room/

    Den Trailer (und vielleicht auch den Film) muss ich mir unbedingt anschauen.

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  4. Puh, das hört sich nach schwerer Kost an. Trotzdem macht es mich neugierig.
    Herzlichst Ulla

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  5. ich kenne nur den film, aber deine beschreibung hört sich deutlich besser an. dass die geschichte zb. aus der sicht von jack erzählt wird, kommt im film gar nicht so deutlich rüber.

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  6. Oh Mann, oh Mann. Das klingt irgendwie beklemmend. Mal schaun ob ich mich da rantraue.

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  7. Hallo

    ich kommentiere heute auch zum ersten mal, aber das Buch ist wirklich super.
    Ich habe es als Hörbuch gehabt und konnte schlicht nicht aufhören ... es wird gelesen von Matthias Brandt ... auch sehr empfehlenswert.

    Danke auch noch für deine Buchempfehlungen, ich habe schon so manches daraufhin gelesen (oder gehört)

    Barbara

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  8. Ja....mich verfolgt diese Bus auch immer noch....obwohl es so lange er ist, dass ich es gelesen habe. Sehr, sehr tolles Buch. Und Du hast es sehr gut beschrieben! Sollte jeder im Regal haben!

    Liebe Grüße
    Lina

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  9. Ich hab dieses Buch vor ca. zwei Jahren auf englisch gelesen und es hat mich lange noch beschäftigt. Allerdings fand ich es die meiste Zeit über, trotz der Schwere nicht furchtbar gruslig, sonst hätte ich es sicher nicht zu Ende gelesen, denn das halte ich nicht gut aus. Es hat trotz allem einen guten Unterton wohl auch, weil alles aus der Sicht des Kindes beschrieben wird...
    Den Film mag ich aber nicht sehen.

    Liebe Grüße
    Christine

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  10. Das Buch habe ich auch gelesen und es hat mich sehr beeindruckt. Man denkt noch lange darüber nach....

    LG Beate

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  11. Ich habe das Buch auch gelesen und fand es nicht gruselig, obwohl das Thema ja echt bedrückend ist. Es ging mir noch lange im Kopf herum.
    Grüßle
    Ursel

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  12. Ich hab das Buch nicht gelesen, aber vor ein paar Tagen den Film gesehen und selbst der hallt noch nach. Großartige Schauspieler, Brie Larsson wurde zu Recht mit dem Oscar ausgezeichnet aber auch Jacob Tremblay, es ist mir unbegreiflich wie ein 9 jähriger so schauspielern kann. Die Stimmung und Atmosphäre, der Gegensatz zwischen Enge und Weite, Freiheit und Gefangenschaft. Beeindruckend, der ganze Film, und auch spannend und das ohne Kitsch.

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